Ludwig Hollburg

Theater

Die wichtigsten Theaterstationen (Schauspieler/Regisseur/Dozent)

2013 - 2014
GERHARD HAUPTMANN THEATER GÖRLITZ/ZITTAU – Intedantin: Dorotty Szalma
„the last sentence before execution“
Deutschsprachige Erstaufführung
REGIE: BOGDAN KOCA
ROLLE: VERURTEILTER

2013 - 2014
GERHARD HAUPTMANN THEATER GÖRLITZ/ZITTAU – Intedantin: Dorotty Szalma
„KASIMIR UND KAROLINE“
REGIE: BARBARA ESSER
ROLLE: RAUCH

2013 - 2014
GERHARD HAUPTMANN THEATER GÖRLITZ/ZITTAU – Intedantin: Dorotty Szalma
„IVONNE PRINZESSIN VON BURGUND“
REGIE: DOROTTY SZALMA
ROLLE: KÖNIG

2011
GRENZLANDTHEATER AACHEN – Intendant: Uwe Brandt
„Tod eines Handlungsreisenden“
REGIE: ULRICH WIGGERS
ROLLE: BEN

2010 Engagement am Grenzlandtheater Aachen – Intendant Uwe Brandt

„BUDDENBROOKS“
REGIE: ULRICH WIGGERS
ROLLE: KONSUL BUDDENBROOK

2009-2010 Szenenstudium an der Schauspielschule für Theater und Film – „REDUTA–BERLIN“

2009–2010 Dramatischer Unterricht am Zentrum für Kinder und Jugendliteratur Berlin – „LESART“

2009 Inszenierung am THEATER BENEDITA – Centro Cultural, Portugal
„Eine Reise ans Ende der Welt“ – Inszenierung und Autor Ludwig Hollburg

2006–2008 Lehrer für dramatische Kunst an der „Stagecoatch – Theatre Arts School“ Berlin

2004 Schauspielkurs am THEATER BENEDITA – Centro Cultural, Portugal
Stanislawski: „Die Methode der physischen Handlungen “

2002 Szenestudium an der Berliner Schauspielschule

1996–1997 Engagement – Renaissance Theater Berlin – Intendant : Horst Filohn
„Meine Nacht mit Reg“ – dtsch.–sprachige Uraufführung

1996 Inszenierung am THEATER BENEDITA; Portugal
„Die Drachenoper“/„Dragao '96“ – Heiner Müller/Aldus Huxley/Ensemble/L. Hollburg

1995/1996 nahm Hollburg an den großen Tourneen des Theaters an der Ruhr durch die GUS Staaten und die Türkei teil.

1992–1995 Engagement – Theater an der Ruhr in Mülheim – Intendant: R. Ciulli

„ÖDIPUS„
REGIE: ROBERTO CIULLI
ROLLE: POLINEIKES

„NACHTASYL„
REGIE: ROBERTO CIULLI
ROLLE: SCHAUSPIELER

„MACBETH„
REGIE: ROBERTO CIULLI
ROLLE: MACDUFF

„TEATRO COMICO„– NACH C. GOLDONI
REGIE: ROBERTO CIULLI
ROLLE: MANN MIT HUND

„HAMLET – DER DRITTE AKT„
REGIE: FRITZ SCHEDIWY
ROLLE: ROSENKRANZ&GÜLDENSTERN

1991–1992 Engagement – Theater der Stadt Bielefeld – Intendant: Heiner Bruns

1990/91 Erste Inszenierung am THEATER BENEDITA, Portugal
„Die Kleinbürgerhochzeit“ – B. Brecht
Schauspielkurs für Germanisten – „Die Zwischentöne“

1987–1988 Engagement – Freie Volksbühne West Berlin – Intendant: Hans Neuenfels

1982–1985 Engagement – Staatstheater Schwerin – Intendant: Christoph Schroth

1979–1982 Abschluss der Hochschule für Schauspielkunst „ERNST BUSCH“ – Außenstelle Rostock

Theater-Autor

Ludwig Hollburg hat vier Theaterstücke geschrieben und mit dem portugiesischen Ensemble in Benedita ein Stück während seiner Improvisationsarbeit entwickelt.

„BÖHME - EINE HÜLSENBECKSCHAU MIT VIEL MUSIK UND TRÄNEN“

„Der Tänzer Mahlige sich artistisch in einem langen Soldatenmantel kunstvoll verschlingend:
Die soldaten die bei den offizieren
als burschen seien haben dicke köpfe
aus ihnen heben sich die stirnen eckig
vierfach beulig glattgeschlagen heraus
die augen sind blaugross ferndoch quellend
mit den gesässen verschmelzen die sitze
der kremser mit scharrendem brandigen lack
sie starren die karte und schleudern sie sich
von hand zu hand und hand zu hand und hand zu
das dach der wagen hängt nieder nicht lauschig
fransig zerrissen tarnfarben verkleckert
um die wagen aus denen ihr stimmenwerkzeug
stolpert türmen sich die gefährte der nacht.“

Nach einer Erzählung von Doktor Richard Hülsenbeck, einer der Begründer des DaDaismus.
Böhme und der sprachartistische Tänzer Mahlige treffen sich in einer Geschichte mit Wozzekdimensionen.

„DRACHENIMPROVISATIONEN“

Der Drache: Drachenimprovisation
„Je zivilisierter, desto sterilisierter! Es ist jetzt drei Wochen her, dass ich das letzte mal - bei der Gelegenheit des Beginns der Bebauung des letzten unbebauten Platzes unserer Hauptstadt und der damit verbundenen Eröffnung des neuen siebzig -stöckigen Multi-Hygiene-Marktes, eines der grossen Errungenschaften unserer abendländischen Kultur- u. Wirtschaftspolitik - von dieser Stelle zu ihnen gesprochen habe.“

Nach Texten von Heiner Müller und A. Huxley. Drache
Ein Stück, dass bei der Inszenierung in Portugal, Benedita mit dem Schauspielensemble erarbeitet wurde.
Die Texte lassen viel Raum für die Phantasie der Schauspieler und der Zuschauer.

Fast märchenhaft wird über die Diktatur des Konsums erzählt.

Ein Text, der wieder ein Libretto werden könnte !
(„Drachenoper“ - Libretto von H.M. für Paul Dessau,
Inszenierung R. Berghaus)

„EINE REISE ANS ENDE DER WELT“

„Es war einmal in einer schneeig schneienden Winternacht - die Vögel fielen im Frost tot aus den Himmeln - dass in einer armen Hütte tief im Wald ein heiliges Kind geboren wurde.
Wölfe heulten und heulten hungrig, sehr hungrig.
Wolken zogen eilig am Mond vorbei - hell dunkel hell dunkel -
Himmelsgespenster gehen durch den Wald.
Die Wölfe zogen einen Kreis um das Licht der Hütte. Sie hatten Sehnsucht nach der Wärme. Und sie wollten das Kind mit der Glückshaut begrüßen, dass eben auf der Erde angekommen war.
Die Wölfe rochen, dass ein Heiliger geboren wurde. Jemand, der die Sprache der Tiere verstehen kann. Eine Fähigkeit, die bei den Menschen schon seit Tausenden von Jahren in Vergessenheit geraten war!“

Nach dem Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ - von den Gebr. Grimm.
Hans, der Held, der die Sprache der Tiere versteht, muss eine wundersame Reise machen und begegnet dabei den letzten nomadischen und archaischen Kulturen - ein wundervolles Märchen voller kultureller Überraschungen.

„DER PERFEKTE MOMENT“

Andy:
„Im Sender gibt es einen Kult des Unansehnlichen und Schlauen. Es gibt Vendettas gegen die Gutaussehenden. Man versucht Kategorien zu meiden und so ihre Formulierer zu verwirren.
Denn weder gutaussehend noch unattraktiv zu sein, weder rücksichtslos noch schlau, bedeutet, von den Faden als Held empfunden zu werden, von den Brillianten und Hübschen als netter Kerl, von den Schlauen als Nichts und von den militant Unattraktiven als Homosexueller, von den Rücksichtslosen als begabter junger Mann, von den gefährlichen Neurotikern als Bedrohung, von den Entfremdeten und dem Untergang geweihten als enger und treuer Freund.“

Das Stück ist eine klare, rasante Gesellschaftsanalyse, die der Frage nachgeht: beginnt Faschismus schon beim morgendlich prüfenden, bewundernden Blick in den Spiegel?
Andy, das Medienarschloch der in einem TV-Sender arbeitet, wird daran zerbrechen.
Wie D. Gray.

Von Christian Grunert und Ludwig Hollburg
Verknüpft mit Texten aus dem „Dorian Gray“ von O. Wilde.